Peter Putz
Das Ewige Archiv / The Eternal Archives. New Stuff
ISBN: 978-3-85415-513-3248 Seiten, 100 Farbtableaux, Hartband/SU, dt./engl., erschienen 2014
Zwei Jahre nach dem mit großer Resonanz aufgenommenen Buch Das Ewige Archiv · Heavy Duty XS erscheint nun die Fortführung des langfristig angelegten Projektes:
„The Eternal Archives. New Stuff“.
Neben einer Vielzahl neuer Tableaus im Rahmen einer dynamischen Enzyklopädie des spektakulär Unspektakulären enthält der neue Band Schwerpunkte zu Polen der Jahre 1977/78, zu Irak 1958 (Nachlass Karl A. Putz) und historische Fotografien von Johann Promberger (1886 – 1962).
Der Künstler Peter Putz konfrontiert mittels forensisch präziser Fotografie den Betrachter mit einer Spurensicherung des Alltags. Das 1980 etablierte Ewige Archiv versteht sich als Enzyklopädie zeitgenössischer Identitäten. Der Schwerpunkt der aktuellen facettenreichen Irritation liegt in der Dokumentation verschiedener transkontinentaler Lebensräume.De facto gelingt Peter Putz eine intensive, eindringliche Visualisierung der Vergänglichkeit. (Gregor Auenhammer, Der Standard)
Außer Zweifel steht, dass unsere gesamte Kultur auf einer zumindest in großen Zügen funktionierenden Wissenstradierung beruht. Wissenschaftliche Forschung, ein Fortschritt im menschlichen Wissen überhaupt, ist nur möglich, weil wir auf den Erkenntnissen – und Irrtümern – unserer Vorgänger aufbauen können und nicht jede Generation in ihrem Wissenserwerb bei Null zu beginnen braucht. Jedes einzelne Dokument aus dem Wissensspeicher der Menschheit, das unwiederbringlich verloren geht, hinterlässt eine Lücke in unserem kulturellen Gedächtnis.
(Dr. Johanna Rachinger, aus dem Inhalt)
Mit Beiträgen von:
Gottfried Fliedl, Ingram Hartinger, Elke Krasny, Shaheen Merali und Johanna Rachinger.
… Nicht Perfektion, nicht Schönheit liegt in seinem Focus, sondern die Sache per se als zu Bewahrendes. In wüsten Tableaux fusioniert Putz eigene Bilder mit historischen Aufnahmen und arrangiert die Einzelquader zu einem von Wissen und Witz beseelten großen Ganzen. Das collagierte Ergebnis ist eine Art moderne Bibliothek von Alexandria, eine aktuelle Variable der mittelalterlichen Bibel der Armen, der Analphabeten. Visuell und wortlos, aber für Willige lesbar – und enorm aufschlussreich. (Gregor Auenhammer, in: Der Standard / Album, vom 18. 10. 2014)