Arnold Schönberg, Das bildnerische Werk
ISBN: 978-3-85415-091-6456 Seiten, 155 Farb- u. 190 S/W-Abb., brosch., dt./engl.,
neuwertig, erschienen 1991
herausgegeben von Thomas Zaunschirm
Auf der Suche nach der größtmöglichen Ausdrucksform, weniger von den zeitgenössischen Künstlern beeinflußt als von Sigmund Freud und ebenso Autodidakt wie in der Musik, begann sich Arnold Schönberg 1907 mit der bildenden Kunst zu beschäftigen. Nach einer Einzelausstellung in Wien im Jahre 1910, der Teilnahme an der Ausstellung “Der Blaue Reiter” in München 1912 und einer weiteren Ausstellung gemeinsam mit Paris v. Gütersloh in Budapest zog Schönberg die Zusage zu einer zweiten “Blauen Reiter”-Ausstellung in Berlin aus eigenem Entschluß zurück. Die Beschäftigung mit der bildenden Kunst blieb sein Leben lang bestehen als Ventil in Zeiten äußerer und somit innerer Wendepunkt in seinem Leben. In Schönbergs Verständnis handelt es sich bei seiner Musik und Malerei um die prinzipiell gleiche Aussagekraft mit verschiedenen handwerklichen Mitteln. Von vielen Zeitgenossen geschätzt, von anderen als Dilettant abgetan:
Und jetzt noch der Schönberg! Der hat mich direkt in Wut versetzt, diese grünäugigen Wasserbrötchen mit Astralblick. Gegen das Selbstportrait von hinten will ich nichts sagen, aber sind diese paar Bröckchen das Geschrei um den Maler Schönberg wert?
(August Macke in einem Brief an Franz Marc),
Dieses Werk bleibt dennoch über die Kritik erhaben, eine Herausforderung.