Alois Köchl
ausgelassen
ISBN: 3-85415-025-352 Seiten, Hartband, erschienen 1985
Köchls Malen und Zeichnen ist wie das Ablesen eines Raum- und Zeitgefühls, das zunächst zweidimensional, in neuester Zeit in den Drahtgeflechten ganz konsequent in der Fortsetzung bisheriger Intuitionen dreidimensional sich verwirklicht. Köchl malt und zeichnet mit explosiver Handschrift. Die Richtung, die Intensität der Bewegung während der Arbeit, der Standortwechsel während der Wahrnehmung im Verlauf des künstlerischen Aktes drücken sich aus in
den verschiedensten, verdichteten hellen und dunklen Farbstrichen, die neben- und übereinandergesetzt Raumtiefen und -weiten wie -grenzen erkennen lassen. Köchl schafft sich und gleichzeitig dem Betrachter Möglichkeiten der Wahrnehmung, die sich erst mi künstlerischen Akt und im Nachvollzug durch den Betrachter ergeben.
Köchls Absicht, Wahrnehmung als Bewegung stattfinden zu lassen, Bewegung zu thematisieren, im Bild zu verwirklichen, fordert von ihm selbst (wie vom Betrachter) immer wieder andere Anknüpfungspunkte visuell empfundener Bewegungs- und Richtungsänderungen.