Wilfried A. Resch
BRENNWEITEN
ISBN: 978-3-85415-198-2134 Seiten, brosch., erschienen 1996
BRENNWEITEN ist eine Sammlung von 6 in sich abgeschlossenen Kurzgeschichten, welche von 7 Kürzestgeschichten (Paradoxa) ummondet werden, die entweder durch Vermischung eigentlich inkompatibler Systeme oder mit Hilfe von Sprach- und Argumentationssystemvertauschung einen alltäglichen Wahnsinn „beweisen“. Der Faden, der diese Geschichten vernetzt, ist kein Garn der Ariadne (es besteht keinerlei Wunsch nach Rückkehr zu einem Ausgangspunkt), sondern das eigentlich zweidimensional gedachte Labyrinth als ein dreidimensionaler Irrgarten, den die (österreichische) Geschichte, der Film, die Bilder, die Literatur, gewisse religiöse und filosofische Systeme, sowie die soziale Verknüpfung einzelner Figuren der Geschichten bilden. Wir richten unser Objektiv (Sinne) auf einen Gegenstand, stellen die Schärfe ein, zoomen, betrachten, verlieren das Interesse oder werden abgelenkt, konzentrieren uns auf die Umgebung, springen hin und her. Was als fließend gedacht und tradiert wird, ist von unzähligen Unterbrechungen zerhackt. Die Trägheit des Auges zum Beispiel suggeriert „Fluß“, obwohl jeder Lidschlag ein Blackout bedeutet.