Felix Philipp Ingold

Denken im Abseits

ISBN: 978-3-85415-644-4

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400 Seiten, Hartband, zahlr. Farb- u. S/W-Abb., erschienen 2022


Privatphilosophien der Moderne

Felix Philipp Ingold präsentiert in seiner neuen Essaysammlung eine Galerie von Einzelportraits moderner europäischer „Privatphilosophen“, für die Philosophie kein akademischer schulbildender Beruf war, sondern intensives, sezessionistisches, eigensinniges, oft auch einsames Reflektieren und Schreiben.

In aller Regel arbeitet sich die professionelle Philosophie am Denken vorgängiger Philosophen ab, dessen Falsifizierung und Überbietung ihren „Fortschritt“ ausmachen, und so bewahrt, transportiert und kanonisiert denn auch die akademische wie die populäre Philosophiegeschichte vorzugsweise ganzheitliche Ideengebäude, die als geschlossene Systeme gelten sollen, während privates Denken und private Denker in aller Regel unberücksicht bleiben. Betroffen von solcher Missachtung sind „selbstdenkende“ Dichter, Künstler, Wissenschaftler, die keiner Schul- oder Systemphilosophie verpflichtet sind, sondern philosophierend sich Gedanken machen über die Welt, über den Sinn des Lebens und über sich selbst.

Vorgestellt werden knapp zwei Dutzend bekannte wie unbekannte (oder vergessene) „Privatdenker“ des 20. Jahrhunderts – von Fritz Mauthner bis Manlio Sgalambro –, an deren Beispiel die Problemund Formenvielfalt selbsttätigen Philosophierens repräsentativ vor Augen geführt wird.


Felix Philipp Ingold

* 1942 in Basel (CH), Schweizer Schriftsteller, Publizist, Übersetzer und Herausgeber. Er ist emeritierter Ordinarius für Kultur- und Sozialgeschichte Russlands an der Universität St. Gallen (CH).

Ab 1961 studierte Felix Philipp Ingold Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie und Theologie der Ostkirche an der Universität Basel, 1968 zum Dr. Phil. promoviert.
Er war externer Mitarbeiter beim Schweizer Radio im Kulturstudio Basel und schrieb für die Baseler Nachrichten und die National-Zeitung.

Seit 1968 zahlreiche Auslandsaufenthalte als Reporter und Korrespondent, 1 1/2 Jahre war Ingold Mitarbeiter der Schweizer Botschaft in Moskau, Presseattaché und Übersetzer.

Externer Kulturkorrespondent für zahlreiche Zeitungen in der Schweiz, Deutschland und Österreich.

Seit 1971 war Ingold als ausserordentlicher Professor, ab 1978 bis zur Emeritierung 2005 als ordentlicher Professor für Kultur- und Sozialgeschichte Russlands an der Universität St. Gallen tätig und lehrte als Dozent an der ETH Zürich.

Felix Philipp Ingold lebt in Zürich.

Foto: ©Thomas Burla

Bisher erschienene Titel im Ritter Verlag:

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