Ronald Pohl

Der gewendete Handschuh – Roman

ISBN: 978-3-85415-671-0

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208 Seiten, brosch., erschienen 2024


Ronald Pohls Roman „Der gewendete Handschuh“ komplettiert mit dem Gedichtband „Signor Mongibello“ und mit der Erzählung „Donna Malerba“ (in: „Der Vaghals“) eine Trilogie, in deren Zentrum der Ätna steht. Zum guten Teil werden die verwickelten Geschichten um Landadlige, Provinzhonoratioren sowie dem aus Norddeutschland zugereisten Fotografen und Brautwerber von Gloeden aus dem letzten Buch wieder aufgenommen, erzählt nun allerdings in umgestülpter Perspektive: aus der Ich-Position der ehelos gebliebenen Malerba, aus der ihres Vaters bzw. von deren Antipoden.

Die Verstrickungen in Hochzeitshändel, Mitgiftjagd, Töchterschacher und „-entsorgung“ bleiben ebenso undurchsichtig wie die profitable Teilhabe einiger Akteure am faschistischen Regime. Für ein solches Milieu der Ränke und Verstellung kreiert der Autor eine Sprachform von höchster Ambivalenz: Eine regelrechte Explosion von Metaphern erweist dem „Signor Mongibello“ benannten Vulkan seine Reverenz, erlesene Wörter und Phrasen früherer Epochen bedecken die Erzählung gleichsam mit einer schwefeligen Nebel- Schicht, und allerorten spreizen Einschübe die wuchernde Syntax auf. Kaum ein Satz bleibt ohne rhetorischen Schmuck: Wo es um Vertuschen und Täuschen geht, entpuppt sich der „uneigentliche“ Ausdruck als Herrschaftsinstrument. Ronald Pohl zeigt sich mit seinem Roman „Der gewendete Handschuh“ einmal mehr als Meister der augenzwinkernden Umprogrammierung historischer und zeitgenössischer Stilregister.

Ronald Pohl (…) lenkt die Aufmerksamkeit auf die Sprache, die sich in oft ausgefallenen Metaphern und Vergleichen ergeht, sich mit Wortfunden und Wortfindungen schmückt. (…) Wie ein Lavastrom fließt sie detail- und abweichungsreich dahin, klingt und glitzert, rollt und grollt. Das hat Witz – (…)
Andreas Rossmann, FAZ


Ronald Pohl

* 1965 in Wien, ist österreichischer Kulturjournalist, Theaterkritiker und Schriftsteller, lebt in Wien.

Seit 1990 Autor und seit 1993 Feuilleton-Redakteur der Tageszeitung DER STANDARD,
seit 2004 auch als freier Schriftsteller tätig.

Ronald Pohl ist Lektor am Institut für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien.

Foto:©MMR

Bisher erschienene Titel im Ritter Verlag:

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