Der verbotene Blick
ISBN: 978-3-85415-320-7360 Seiten, zahlr. Farbabb., Hartband, erschienen 2002
(Hg.) Österreichische Nationalbibliothek
In den Archiven der Österreichischen Nationalbibliothek, einer der bedeutendsten Bibliotheken der Welt, finden sich zahlreiche Zeugnisse erotischen Schaffens aus verschiedensten Kulturen – von bescheidener Andeutung bis zu zügelloser Übertreibung. Mythologische Darstellungen auf ägyptischen Textilien, Illustrationen in mittelalterlichen Prunkhandschriften, Männerakte in arkadischen Landschaften um 1900, weibliche Texte über Sexualität oder Autographen aus Rosenkavalier und Lulu.
In „Der verbotene Blick. Erotisches aus zwei Jahrtausenden“ nähern sich 35 AutorInnen dem Thema „Erotik“ aus unterschiedlichen Richtungen. SchriftstellerInnen, JournalistInnen, WissenschaftlerInnen sorgen für die Mannigfaltigkeit von Eros und Erotik. Von der philosophisch-soziologischen Betrachtung über journalistische Eingrenzungsversuche bis hin zu literarischem Unbehagen und sittengeschichtlichen Betrachtungen finden sich zahlreiche Facetten des Themas. Im umfangreichen Abbildungsteil spiegelt sich das Motiv „Erotik“ durch einen Zeitraum von zwei Jahrtausenden wider; von der bildlichen Darstellung auf Papyrus (Papyrussammlung und Papyrusmuseum) über Abbildungen in mittelalterlichen Handschriften (Handschriften-, Autographen- und Nachlass-Sammlung), über musikalische Erscheinungsformen (Musiksammlung) bis hin zur Verbalerotik von Ernst Jandl (Österreichisches Literaturarchiv). Großen Umfang nimmt auch die Fotografie ein.