Franz Erhard Walther
Die Configurations als Werklager
ISBN: 978-3-85415-156-2112 Seiten, 8 Farb- und 32 SW-Abbildungen, broschiert, erschienen 1995
Mit Beiträgen von Michael Lingner, Knut Nievers, Martin Schwander,
Franz Erhard Walther und Gabriele Wurzel
Im Gegensatz zu den Wandformationen der 80er Jahre, bei denen der Körper des Betrachters ebenso angesprochen war wie seine Sinnesorgane, erschließen sich Franz Erhard Walthers neue Arbeiten dem Betrachter eher abstrakt und konzeptuell-kognitiv über die visuelle Wahrnehmung. Weder Skulptur noch Bild, erinnern sie an farbige Aquarelle, die wie flache Körper vor der Wand schweben. Als Quelle der Configurations sieht Walther eher die eigene Historie und damit das Formenvokabular aus den Werkzeichnungen und Diagrammen der 60er und frühen 70er Jahre als das zeitgenössische künstlerische Umfeld.
Oft gleichen die Einzelarbeiten der Configurations daher Texten, sie wirken wie Abschnitte, Überschriften und Kolumnen eines imaginären Buches. Die Wandproportionen des Ausstellungsortes erzwingen eine bestimmte Form. Daher werden die Configurations überall anders aufgebaut. Obwohl die Elemente bereits feststehen, ist jede Ausstellung eine
In-situ-Installation.
Der von Franz Erhard Walther gestaltete Katalog enthält u. a. ein ausführliches Interview, das Martin Schwander mit Walther geführt hat sowie Texte, die den neuen Werkabschnitt im Hinblick auf seine Relevanz innerhalb des Waltherschen Œuvre und in bezug auf seine Plausibilität innerhalb des zeitgenössischen Umfeldes untersuchen.
Das Buch dokumentiert mit Installationsaufnahmen, nach den Ausstellungen dieser Werkgruppe in der Galerie Vera Munro, Hamburg, der John Weber Gallery, New York (1991) sowie der Villa Merkel in Esslingen (1993), die Präsentation der Configurations in der Kunsthalle Ritter Klagenfurt (1994).