Irmgard Bohunovsky-Bärnthaler

Die Idee vom Anfang – Mythos und Folgen

ISBN: 978-3-85415-421-1

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272 Seiten, S/W-Abb., brosch., neuwertig, erschienen 2008


Wann etwas beginnt, wissen wir oft nicht. Erst vom Ende her läßt sich ein Anfang ausmachen, aber entspricht das Bild, das wir uns am Ende vom Anfang machen, tatsächlich dem, was gewesen ist? Nach Krisen, Zusammenbrüchen wollen und müssen wir neu anfangen. Aber geht jedem Anfangen eine Krise voraus? Entstand unsere Welt aus dem Chaos, dem Tohuwabohu? Alle Kulturen kennen Geschichten vom Anfang der Welt. Mythische Geschichten und Naturwissenschaft, Schöpfung und Evolution sind ganz aktuelle Spannungsverhältnisse. Vom Anfang unseres Lebens wissen wir nur aus Erzählungen, aber was und wie wir sind, dafür wurden in diesen Anfängen schon die Weichen gestellt. Wir sind dem Anfang verhaftet, ein voraussetzungsloses Beginnen ist Fiktion. Wenn wir vom Ende her den Anfang denken, entstehen uns genehme Erzählungen und wirken diese weit in die Zukunft hinein.

In unserer schnellebigen Zeit müssen wir immer wieder Neues anfangen, das Anfangen ist sozusagen auf Dauer gestellt. Von Künstlern wissen wir von der Scheu vor dem weißen Blatt, der leeren Leinwand. Wie fängt an, was später als vollendetes Kunstwerk existiert? Wenn man genau weiß, was am Ende herauskommen soll – hat man dann je begonnen? Oder endete man nur?

Mit Beiträgen von:
Konrad Paul Liessmann, Am Anfang. Nachdenken über das Beginnen,
Heinz Oberhummer, Urknall und Sternenstaub – Der Kosmos aus naturwissenschaftlicher Sicht, Wilhelm Berger, Anfangen! Zur Geschichte und Aktualität eines Begriffs,
Rainer Metzger, Appropriation – Über das erste Mal und die vielen Male in der Kunst,
Wolfgang Ullrich, Am Anfang: Wie Künstler Kreativität vermitteln,
Aleida Assmann, Zur Fiktion des Anfangs. Über Zäsuren und Epochenwellen,
Cornelia Klinger, „Eine Aussicht ins Unabsehliche…“ Zwichen Anfang und Ende des Lebens,
Bernhard Perchinig, Zwischen Blut und Boden – Einbürgerung und Zugehörigkeit in Europa, Oliver Rathkolb, Mythos 1945 – ein „vielstimmiger Erinnerungsort“ in Europa,
Herbert Lachmayer, Produktive Dekadenz im ausgehenden 18. Jahrhundert, Ein Début de Siècle,
Beat Wyss, Dletzte Homer – Das älteste Systemprogramm,
Berhard Lüthi, Anerkennung der indigenen Australier – Ein neuer Kontext für zeitgenössische Kunst

Der Vortragsband zum 9. Symposium in der Reihe „Kunst und Gesellschaft“
im Stift Ossiach,
herausgegeben von Irmgard Bohunovsky-Bärnthaler.


Irmgard Bohunovsky-Bärnthaler

* 1939 in Tarvisio, Italien,
österreichische Historikerin, Galeristin und Autorin.

Ab 1960 Studium der Geschichte, Germanistik, Philosophie, Völkerkunde und Kunstgeschichte an der Universität Wien,
1964 Promotion,
1966 Dr.-Leopold-Kunschak-Preis,
1965-1971 Leitung des Kulturamtes der Stadt Klagenfurt,
1971-1975 journalistische Tätigkeit bei der EWG in Brüssel,
1979 Gründung der Galerie Carinthia;
Wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit, Schwerpunkt Kulturpolitik.

Bisher erschienene Titel im Ritter Verlag:

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