Florentina Pakosta

Drehtür

ISBN: 978-3-85415-442-6

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128 Seiten, brosch., erschienen 2009


Es gibt Bereiche im Leben, die nicht beschrieben oder nicht gemalt werden können, wie Farben, Gefühle. Wenn SchriftstellerInnen malen oder MalerInnen schreiben, dann öffnen sie jenen Teil ihrer Doppel- oder Mehrfachbegabung, der üblicherweise hintangestellt wird.

Florentina Pakosta ist als Malerin wie Graphikerin Hauptvertreterin des Sozialkritischen Realismus in Österreich. Sie thematisiert den Menschen im Zeichen der männlichen Macht. Ihre späteren Trikoloren Bilder sind in der Nähe des Konstruktivismus angesiedelt. Ihre zum Teil mysteriösen Texte sind unbefangen und, da von einer bildenden Künstlerin stammend, mit einem anderen Weltblick versehen als übliche literarische Werke. In ihrem zweiten Buch „Drehtür“, das ausschließlich ihre schriftstellerischen Arbeiten umfaßt, sind an die vierzig autobiographische Kurzgeschichten aus den Jahren 2006 – 2009 aufgenommen.

Die Frauen waren Arbeitskolleginnen und Freundinnen, die dem Alltag entfliehen und einen Nachmittag am Wasser verbringen wollten. Sie lehnten am Brückengeländer, beobachteten die fahrenden Schiffe, die auf den Wellen schaukelnden Möwen, die plötzlich davonflogen, und den am Ufer spielenden kleinen Jungen, der Steine ins Wasser warf, so dass diese, bevor sie versanken, weit über die Wasseroberfläche hüpften. Von Zeit zu Zeit brachen sie in lautes Gelächter aus, das, wie jeder Zuhörende hätte merken können, auf Kosten der Sprechgestörten ging, die von ihren Kolleginnen mit freundschaftlich derben Verbaluntergriffen attackiert wurde. Zur größten Heiterkeit verleitete die Frauen das Nachahmen des Stotterns, wobei die Lautstärke ihres Lachens jene der Autokolonne übertraf, die hinter ihnen über die Brücke rollte.


Florentina Pakosta

* 1933 in Wien, österreichische Malerin und Grafikerin,
auch als Schriftstellerin tätig.

1960 Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Josef Dobrowsky,
Seit 1971 Mitglied der Wiener Secession,
1978 organisierte sie die Ausstellungen „Secessionistinnen“.

Zahlreiche Ausstellungen u.a. in der Wiener Secession, der Österreichischen Galerie Belvedere, dem Historischen Museum der Stadt Wien und im Rupertinum, Salzburg sowie
2004 Einzelausstellung in der Albertina und
2011 Retrospektive im Leopold-Museum.

Bisher erschienene Titel im Ritter Verlag:

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