Karl Vonmetz
ISBN: 978-3-85415-285-980 Seiten, zahlr. Farb-Abb., Hartband, erschienen 2000,
mit einem Textbeitrag von Karl Bollmann
Seit mehr als zwei Jahrzehnten gehört Karl Vonmetz zur Elite europäischer Schmuckkünstler, wie Ausstellungen Nachweis geben. Im vorliegenden Buch präsentiert sich Karl Vonmetz vornehmlich als Objektkünstler, dessen Werke den Gebrauchswert verloren haben. Dennoch, und dies macht das Werk von Vonmetz so interessant, können seine Objekte manchmal auch Gebrauchsgegenstände sein, bzw. sind solche. Die Treppe ins Nichts ähnelt einer nichtverwendbaren Treppe, die wie eine Plastik in der Landschaft steht, jedoch der Form nach als Treppe wahrzunehmen ist. Ob ein Kunstwerk als Tisch, als Behälter, als Kasten oder als Sitzbank funktioniert oder nur Kunstwerk ist, Karl Vonmetz findet einen überzeugenden Weg für seine aggregathaften Transmissionen, die aus kunsthistorischer Sicht sowohl vom Wiener Jugendstil als auch von der Minimal Art angeregt sein könnten. Die Objekte, deren Oberflächen sorgfältigst bearbeitet wurden, sind nicht im Sinne der zeitgenössischen Surface-Diskussion zu betrachten; Karl Vonmetz stellt fest: „Die künstlerische Form steht für mich nicht im Dienst des rein sichtlich Gegenständlichen, sondern in ihrer Einbeziehung der Wege, so wie in ihrer Verflechtung in unmittelbarem Zusammenhang zum erdachten Objekt“.