Jole De Sanna

Lucio Fontana – Materie Raum Konzept

ISBN: 978-3-85415-152-4

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336 Seiten, 64 S/W-Abb., brosch., erschienen 1995


Das durchlöcherte und durchschnittene, monochrome Bild; so kennen wir die Werke des italienischen Klassikers abstrakter Malerei Lucio Fontana (1899–1968), dessen Plastiken ebenso einflußreich wurden. Jole De Sannas Studie über Fontana zeichnet seinen künstlerischen Weg von der frühen „Abstraction-Création“ (1936–1937) zur Veröffentlichung des „Manifiesto Blanco“ von 1946, dem sein „Manifesto Tecnico dello Spezialismo“ (1954) folgte, kenntnisreich nach. Fontanas Gründung der Gruppe „Movimento Spaziale“, die ab 1948 einsetzende Beschäftigung mit dem Medium Keramik und die Objektarbeiten sind ebenso wichtige Stationen seines künstlerischen Werdegangs.

Die Suche nach dem Raum ist Fontanas großes Thema, auf das De Sannas Studie besonders fokusiert. Schnitte und Löcher sind die Spuren einer gestisch motivierten Attacke auf die Leinwand, auf das modernistische Tafelbild, mit dem Ziel, zu einer neuen Räumlichkeit hinter dem Bild zu gelangen; ein Akt der Bildüberwindung im anbrechenden Zeitalter der Krise von bildlicher Repräsentation. Fontanas Angriff läßt sich als ein Endspiel der Malerei verstehen, der Raum ist zum Konzept und zur Aktion freigegeben.

Jole De Sanna studierte Kunstgeschichte und war Dozentin an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand. Ihre Studie zu „Lucio Fontana“ ist eine grundlegende kritische Bewertung seiner Kunst.


Lucio Fontana

* 1899 in Rosario, Argentinien,
† 1968 in Comabbio bei Varese (IT),
italienischer Avantgardekünstler der ersten Nachkriegsgeneration.

1905 übersiedelte die Familie aus Argentinien nach Italien, 1914 bis 1915 Studium an der Baugewerbeschule in Mailand, seit 1918 Diplomingenieur. Von 1922 bis 1928 wiederum Aufenthalt in Argentinien, 1928 Rückkehr nach Italien, Studium an der Accademia di Brera. Es entstehen bildhauerische Arbeiten mit klaren Konturen und einem flächenhaften Aufbau.

1939 bis 1947 lebte Fontana wieder in Argentinien und lehrte an der von ihm gegründeten Kunstschule Altamira. 1947 Rückkehr nach Mailand.

Mit dem Manifesto Bianco suchte Lucio Fontana nach einer Synthese zwischen Malerei und Bildhauerei, die Überlegungen zu Dynamik, Plastizität und Raum führten ihn zur Entwicklung seiner gelochten und später geschnittenen Leinwände, die ihn berühmt machten und die Kunstentwicklung wesentlich beeinflußte.
Es folgten wichtige Beteiligungen an internationalen Ausstellungen, u.a. 1950 und 1954 an der Biennale Venedig, 1959 an der 5. Biennale in Sao Paulo, an der documenta 2 und 4 sowie posthum an der documenta 6.

Foto:©Lothar Wollek

 

Bisher erschienene Titel im Ritter Verlag:

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