Der Band dokumentiert ein Symposium der Kunsthalle Wien, welches OskarSchlemmer – dem Avantgardisten der Klassischen Moderne – gewidmet war.
Seit seinen frühen Versuchen umfaßte das Werk von OskarSchlemmer die Figur im Raum, sowohl in seiner Malerei, als auch in seinen „angewandten“ Arbeiten, die für die Bühne, den Tanz und das Theater gedacht waren. Die „Figur im Raum“ nimmt im Werk von OskarSchlemmer die zentrale Mittlerposition ein und schafft die Verbindung von Mensch und Marionette, von Natur und Kunstfigur, in die das ganze Spektrum von künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten einfloß: Schwerelose Grazie ebenso wie monumentale Wucht, bizarre Verspieltheit und hieratische Ikonenhaftigkeit.
Mit Texten von Dieter Bogner, Kay Kirchmann, Thomas Schober u.a.
Oskar Schlemmer
* 1888 in Stuttgart, † 1943 in Baden-Baden,
deutscher Maler, Bildhauer und Bühnenbildner,
1903-1904 Lehre als kunstgewerblicher Zeichner und Figurenmaler,
ab 1904 Studium an der Stuttgarter Akademie für Bildende Künste, dort Bekanntschaft mit Willi Baumeister, Alf Bayrle u.a.,
1909 Kompositionsschule von Friedrich von Keller, Meisterklasse.
1911-1913 selbstständig tätig in Berlin, ab 1913 wieder in Stuttgart, erste Skizzen und Zeichnungen zu seinem Triadischen Ballett,
1914 Begegnung mit Walter Gropius;
1922 Uraufführung des Triadischen Balletts in Stuttgart;
1923 Ausführung der Wandgestaltung im Werkstattgebäude im Bauhaus Weimar,
1925 Übersiedlung des Bauhaus nach Dessau, Übernahme der Bauhausbühne durch Oskar Schlemmer,
1928-1929 umfangreiche Lehrtätigkeit als Meister am Bauhaus Dessau.
1929-1932 Berufung an die Staatliche Akademie für Kunst und Kunstgewerbe Breslau, wo er bis zur Schließung 1932 unterrichtete.
Es folgten bewegte Lebensstationen, die den Zeitumständen geschuldet waren u.a. die Denunziation in der Ausstellung “Entartete Kunst”, dennoch Aufträge und in der Nachkriegszeit zahlreiche Austellungen seiner Arbeiten, u.a. Präsentation seiner Arbeiten auf der documenta I, II und III in Kassel.