Wilfried A. Resch
Rhoems letzte Welten
ISBN: 978-3-85415-277-4304 Seiten, brosch., erschienen 2000
2037 – Das 1. Buch ZZZAPPP
2037 – Die Ordnung der Erde sieht heute etwas anders aus. Die fruchtbaren Gebiete haben sich nach Norden verschoben und werden durch eine Hochsicherheitsmauer entlang des 48. und 49. Breitengrades vom verwüsteten Süden getrennt. Ehemals weiter südlich gelegene Zivilisationen der sog. 1. Welt haben sich mit ihren Kulturgütern im Norden angesiedelt. Der durch regelmäßige Einsätze des Nordens im Wüstengleichgewicht gehaltene Süden ist ein Reservoir an Sklaven … Adam Newgardener, 29, Techniker und zuständig für die Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen an der Mauer, erwacht mit einer kleinen Erinnerungslücke – Splitter, Ahnungen und die Gewißheit, daß man ihm eines über den Schädel gezogen hat, ergeben gemeinsam mit den Unsicherheiten seiner Herkunft und der Erkenntnis, daß irgendjemand über die Mauer gelangt sein könnte, ein Surrogat, aus welchem er nicht schlau zu werden vermag.
Newgardener, von vorgesetzter Stelle auf die eigene Familie angesetzt, zieht es nun immer wieder in diesen Abschnitt (das heutige Weinviertel – mit subtropischer Vegetation): Er entdeckt ein aufgelassenes Laborgelände und den dort mitvergessenen Werner Rhoem, 77, der einmal irgendeine Verbindung mit seiner Großmutter hatte; unterirdische Champignonkulturen der Punkpapas, die aufgrund einer ominösen Profezeiung während der Mitte des 18. Jhts. gegen Westen hin zu einer unterirdischen Erdumrundung aufgebrochen sind; Spuren eines subversiven Triumvirats, eine am Korsakow-Syndrom leidende Großmutter und jede Menge (zufälliger?) Schatten.
Ein Komplott? Newgardener der Joker, den mehrere gleichzeitig auszuspielen versuchen? Oder nur zum falschen Zeitpunkt am richtigen Ort?
Erzählt wird hauptsächlich im Präsens, mit Mitteln der „filmischen Grammatik“, wobei Wilfried Resch betont, daß es ihm weniger um das Genre „Science-Fiction“ und auch nicht um einen Roman mit einer „Botschaft“ ging, sondern schlicht um die Konstruktion der verschiedensten Wirklichkeiten und deren Aufeinandertreffen.
Der 1. Teil einer Pentalogie, deren 2. Teil im Jahr 1777 beginnen und die Urahnen der Helden besprechen wird – die etwas andere Art der Entdeckung Amerikas