Max Höfler

TRAKTOR. Das Standardwerk zur Beackerung der steirischen Kulturlandschaft

ISBN: 978-3-85415-604-8

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210 Seiten, Hartband, Leinen mit SU, erschienen 2019,
herausgegeben von der Steirischen Gesellschaft für Kulturpolitik


Max Höfler erzählt die Historie literarischer Avantgarden von Futurismus, Dada und Wiener Gruppe bis zur Gegenwart als die Geschichte eines Kulturkampfs, der zwischen Traktoristen und Verfechtern der Gartenkralle ausgetragen wird. Gerade in der jüngeren Vergangenheit der Steiermark, wo bis in die 1960er Jahre „Schrebergartenkraller“ und ehemalige „Traktorverbrenner“ den offiziösen Literaturbetrieb dominierten und sich durch den „Kfz- Betrieb Stadtpark“ vergleichsweise spät avantgardistische Kunst durchzusetzen begann, findet Höfler Faktenmaterial, aus dem sich ein wahres Pointenfeuerwerk zünden lässt. Dass heute grelle Kulturspektakel die Leistungen von einstmals international beachteten „Traktoristen“ – gemeint sind die AutorInnen der „Grazer Gruppe“ – überstrahlen, ist eine der zahlreichen profunden Einsichten, die in diesem „Standardwerk der Traktologie“ ausgesprochen werden. Höfler entwickelt aus raffiniert umgebauten Ersatzteilen aus Polit- und Schlagzeilendeutsch, Didaktik und Halbstarken-Slang ein schrilles und knatterndes Kunstidiom, das die Eingemeindung der Avantgarde durch das Establishment sprachsatirisch ad absurdum führt. Ein literarischer Kraftakt zur Beackerung eines Feldes, das zunehmend von Biedersinn und rechter Verblendung überwuchert zu werden droht.

“Die Mischung aus Slang, Kunstdialekt und Nonsense-Zitaten ergibt unverwechselbare, in ihrer Aggressivität unterhaltsame Texte. ‘Traktor‘ ist also eher mehrdimensionale, künstlerische Manifestation als linearer Diskurs, ein genuines Buchobjekt eher als eine theoretische Schrift – kurzum ein schön gemachtes Sammlerstück. Absurderweise liegt sein theoretischer Mehrwert gerade in dieser anachischen Theorie-Resistenz.” (Wilhelm Hengstler, Die Presse – Spectrum)


Max Höfler

* 1978 in der Oststeiermark,
lebt als freier Künstler und Schriftsteller in Graz.

Toningenieurstudium sowie Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte,
Dissertation über eine Post-Wittgenstein´sche Ästhetik,
Gründer der halbvirtuellen Eigenheimgalerie GG44,
Mitgründer der Aktions-, Theorie- und Terrorgruppe R.A.P1.2
(= Rotes Armee Partizip 1 hoch 2),

Auszeichnungen u.a.
2001 Literaturstipendium der Stadt Graz,
2009 Literaturförderpreis der Stadt Graz,
2010 Buchprämie des BMUKK für sein Debüt texas als texttitel,
2012 Peter-Rosegger-Preis des Landes Steiermark,
2012 Theodor-Körner-Preis der Stadt Wien,
seit 2013 Herausgeber des Leinwandliteraturmagazins
GLORY HOLE, Projektion auf der Außenwand
des FORUM STADTPARK.

Max Höfler war Literaturbeauftragter
des FORUM STADTPARK GRAZ.

Foto:©MMR

Bisher erschienene Titel im Ritter Verlag:

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