Gunter Falk

Vom Verschwinden des Autors. Essays und Kritiken

ISBN: 978-3-85415-625-3

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344 Seiten, brosch., erschienen 2022


Der Dichter und Soziologe Gunter Falk galt als der intellektuelle Motor der „Grazer Gruppe“. Sein verstreut publiziertes essayistisches Werk liegt nun erstmals gesammelt vor. Schon früh befasste sich Falk mit poststrukturalistischen Literatur- und Kulturtheorien, seine Analysen von Herrschaftsbeziehungen sogenannter „Repräsentativkultur“ oder der professionellen Selbstdarstellung von Autor*innen innerhalb eines industriellen Verwertungszusammenhangs sind auch im Detail, mehr als 40 Jahre nach der Erstpublikation, zutreffend. Auch wenn sich die in damaligen Verhältnissen festgestellten Widersprüche (Konkurrenzierung unter Schriftstellern, Monopolisierung am Buchmarkt) mittlerweile verschärft haben, sind Falks Essays auch insofern brisant, als in ihnen über Gesellschaftsbefunde hinausgehend die Möglichkeit von Veränderung aufgerufen wird. Unter diesen Vorzeichen verspricht gerade auch der Wiederabdruck ausgewählter soziologischer Beiträge wie etwa zu Devianz und Suchtverhalten heutigen Leser*innen Erkenntnisgewinn. Die in den Band aufgenommenen Kritiken rufen Falk als engagierten Vermittler einer Neo-Avantgarde (E. Jandl, K. Bayer, F. Mon, M. Bense) in Erinnerung, zu der er mit eigenen poetischen Texten Wesentliches beigetragen hat. Auf selten erreichte Weise verbinden sich in Gunter Falks Essays analytische Schärfe und Inspiration mit kritischer Parteinahme und Selbstreflexion.


Gunter Falk

* 1942 in Graz, Steiermark, † 1983 ebenda

1962-1966 Studium der Soziologie, Philosophie und Biologie an der Universität Graz,
1967 Promotion zum Dr.phil.
Anschließend war Gunter Falk wissenschaftlicher Assistent am Institut für Soziologie an der Hochschule für Welthandel in Wien und ab 1969 bis zu seinem Tod Universitätsassistent am Institut für Soziologie der Universität Graz, wo er sich 1980 habilitierte.

Neben seiner Tätigkeit als Wissenschaftler veröffentlichte Falk ab 1963 erste poetische und literaturtheoretische Texte in den „manuskripten“ und publizierte zu Lebzeiten drei Bücher.
Das literarische Werk von Gunter Falk hatte vorwiegend sprachkritischen und experimentellen Charakter, es umfasst Erzählungen, Essays und Gedichte. Er war Mitglied des Forums Stadtpark und stand den Autoren der Wiener Gruppe nahe.
Preise:
1977 Österreichisches Staatsstipendium für Literatur,
1984 Literaturpreis des Landes Steiermark (posthum)

 

Bisher erschienene Titel im Ritter Verlag:

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