Florentina Pakosta
Wiener Tanz, Skizzenblätter 1956 – 1964
ISBN: 978-3-85415-408-272 Seiten, 61 Farbabb., brosch., neuwertig, erschienen 2007
Als junge Kunststudentin unternahm Florentina Pakosta Streifzüge durchs nächtliche Wien der 50er Jahre. Was sie dabei erlebte, zeichnete sie heimlich unter der Kante von Wirtshaustischen. Die kleinen, künstlerisch äußerst reizvollen Zeichnungen, die Eindrücke aus dem Arbeiter-, Rotlicht- uns Ganovenmilieu einfangen, lagen 40 Jahre lang unbeachtet in einer Schublade.
Gefährliche und außergewöhnliche Typen übten auf Florentina Pakosta eine ebenso starke Anziehungskraft aus wie gescheiterte Existenzen, die stumpf im Alkoholdunst und Rauch verharrenden müden Arbeiter und Sandler. Auch Budenbesitzer, Clowns und Musiker, die den Wurstelprater und dessen Umgebung bevölkerten, stillten ihr Interesse an Physiognomien und Charakteren. Aber auch Musiker, tanzende Paare und anonym wirkende Tischgruppen im künstlichen Licht der schummrigen Gaststätten tragen zur einzigartigen Stimmung in diesen Zeichnungen bei. Dabei ließ Florentina Pakosta Einflüsse von Rembrandt, Brouwer, Ostade und Brueghel zu, deren Genrebilder sie bei Studienaufenthalten in Amsterdam und bei Besuchen diverser Museen in Wien inspirierten.